Die FAU Stuttgart organisiert mehrmals jährlich Syndikatsausflüge, zu denen neben den Mitgliedern und deren Angehörigen auch Freundinnen und Freunde der FAU Stuttgart eingeladen sind.
So trafen sich rund 15 Leute am frühen Sonntag Nachmittag bei der S-Bahn-Haltestelle Bad Cannstatt. Ziel war die Ausstellung »Kessel unter Druck. Protest in Stuttgart 1945-1989« im nahe gelegenen Stadtarchiv.
Fotos von Protestaktionen und Originaldokumente wie Plakate, Flyer oder Wandzeitungen vermittelten einen authentischen Einblick in die vielfältige Protestkultur. Sie reichte von Teuerungsprotesten der 40er-Jahre und Gewerkschaftskundgebungen über Anti-Kriegsproteste und Kämpfen für eine lebenswertere Stadt bis hin zu Themen wie Umwelt, Internationalismus, Anti-Atomkraft, Frauen-Schwulen-Lesben-Bewegung oder Antifaschismus. Die BesucherInnen unterschiedlichen Alters kamen beim Rundgang durch die Ausstellung ins Gespräch, konnten zum Teil von ihrer Teilnahme an ausgestellten Protestaktionen berichten oder zogen Vergleiche zur heutigen Protestkultur in Stuttgart.
Im Anschluss an den Ausstellungsbesuch ging es zum Stadtteilzentrum Gasparitsch. Unter freiem Himmel bei sonnig-warmen Frühlingswetter saßen die Anwesenden zusammen. Bei selbst gemachtem spanischem Essen und Kuchen klang der Ausflug mit vielen Gesprächen in gemütlicher Atmosphäre aus.
Zum Ende hin sprach ein Kollege über das Schicksal von Jorge und Pablo, denen der Prozess gemacht werden soll, mit dem Vorwurf weil sie sich als Streikposten bei einem Generalstreik beteiligt haben. Um ihre Solidarität auszudrücken, wurde von einigen Anwesenden ein Solidaritätsfoto gemacht und der Gewerkschaft von Jorge und Pablo (CNT Logroño) geschickt.